BEWERBUNGSGESPRÄCH

Das Bewerbungsgespräch

Warum eigentlich haben die meisten Menschen Angst vor dem Bewerbungsgespräch? Sie reden doch auch sonst gerne über das, was Sie machen, oder wollen andere von sich und Ihren Ideen einnehmen.


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Keine Angst, Bewerbungsgespräche sind easy

Stellen Sie sich einfach vor Sie wollen einem Menschen, der Ihnen wichtig ist, erzählen, was Sie bewegt, was Sie unbedingt errreichen wollen, was wichtig ist für Sie. Das werden Sie schaffen. Zugegeben ist das in der Umsetzung bei einem Bewerbungsgespräch oft etwas schwieriger. Daher wollen wir uns mal anschauen, was in einem Bewerbungsgespräch eigentlich von Ihnen verlangt wird.

Keineswegs müssen Parade-Antworten auf gemeine Fragen wie aus den Pistole geschossen kommen. Antworten, die Sie zuvor stundenlang auswendig gelernt haben. Das ist eher kontraproduktiv! Es ist zwar richtig, dass Sie sich ein paar Gedanken machen sollten. Gedanken, mit dem Ziel authentisch und ehrlich zu sein und dann auch so zu wirken. Gedanken, um die folgende Fragen, die Richard Bolles in seinem Standardwerk Durchstarten zum Traumjob und dem zugehörigen Workbook formuliert hat, zu beantworten:

Warum sind Sie hier?

Es steckt ein tieferer Sinn hinter dieser scheinbar einfachen Frage. Man will von Ihnen wissen, warum Sie sich gerade hier beworben haben, was Ihnen am Unternehmen, an der Position, an der Stellenausschreibung oder am Kontakt mit dem Headhunter so gut gefallen hat, dass Sie sich beworben haben. Was war der Auslöser für Ihre Bewerbung?

Diese Frage zielt auch dahin, was Sie glauben, hier erreichen zu können, welche Ziele Sie mit Ihrer Bewerbung verfolgen und welche Erfolge Sie erreichen wollen. Sie sehen, diese Frage ist nicht eindimensional, sondern setzt voraus, dass Sie vor dem Bewerbungsgespräch Informationen verarbeitet haben und während dem Bewerbungsgespräch weitere Informationen aufnehmen und Ihre Gedanken dazu in das Gespräch einfließen lassen.

Was können Sie für uns tun?

Was will Ihr künftiger Arbeitgeber mit dieser Frage von Ihnen erfahren? Er will wissen, ob er sich mit Ihnen ein weiteres Problem auflädt, ob Sie Sie Teil schon bestehender Probleme werden, oder ob Sie zur Lösung bestehender Probleme und Aufgaben beitragen können.

Dabei geht es nicht nur um Ihre Fähigkeiten und Ihr Fachwissen zu bestimmten Spezialgebieten. Nein, auch um Einstellungen und Verhaltensweisen, wie Sie kommunizieren, wie Sie denken, ob Sie ins Team, ins Unternehmen, zu Ihrem Chef passen, ob Ihre Mitarbeiter Sie akzeptierten könnten.

Was sind Sie für eine Person?

Wie Sie sehen, leiten diese beiden Fragen ineinander über. Hier geht es um Ihre Werte, um Ihre Persönlichkeit, Ihre Ausstrahlung und darum, ob Sie mit Ihren persönlichen Eigenschaften zu den Werte des Unternehmens passen. Es geht darum, ob die Chemie stimmt, um den berühmten Nasenfaktor. Es geht darum, ob man Sie leiden kann.

Was unterscheidet Sie von anderen qualifizierten Bewerbern?

Sehr viele, wenn nicht die meisten Positionen werden nicht mehrfach besetzt. Ihr Partner im Bewerbungsgespräch will sich, ja er muss sich für den besten Bewerber entscheiden, wenn er seinen Job optimal machen möchte.

Bitte bedenken Sie: Das berufliche System orientiert sich am Durchschnitt. Organisatorische Abläufe sind darauf ausgerichtet, dass der durchschnittliche Mitarbeiter bzw. die durchschnittliche Führungskraft der Organisation damit klar kommt. Es wäre kontraproduktiv an dieser Stelle mit Einser-Zeugnissen und -Diplomen und anderen herausragenden Spitzenleistungen alle anderen in den Schatten stellen zu wollen. Besser sein als die anderen, das müssen Sie schon, aber nicht den Überflieger raushängen lassen. Oder soll Ihr Gesprächspartner, Ihr künftiger Chef, Angst vor Ihnen bekommen?.

Was macht mich sympathischer? Was erhöht meine Akzeptanz? Das sind die Fragen, die Sie beantworten sollen. Antworten könnten sein: Sie haben mehr Humor. Sie arbeiten gründlicher als andere, annähernd fehlerfrei, Sie sind ausdauernder, und belastbarer, Sie können, wenn Not am Mann ist, auch mehrere Wochenenden in Folge durcharbeiten, wenn es sein muss auch 16 Stunden am Tag.

Können wir uns Sie leisten?

Das ist nur die scheinbar einfachste Frage des ganzen Auswahlprozesses. Wenn Sie es geschafft haben, dass sich Ihre Gesprächspartner ernsthaft mit Ihnen und der Frage was Sie kosten würden, beschäftigen, dann sind Sie zumindest ein veritabler Kandidat. Die Frage, was er kostet, wird natürlich jedem Bewerber gestellt. Also machen Sie sich keine Illusionen und finden Sie intelligente Antworten.

Leider haben Sie keine Informationen über die Kriterien, die das Unternehmen an Ihre Entlohnung stellt. Maßgabe sind die Gehälter der Team-Kollegen, des Team-Mitglieds mit dem höchsten Ansehen und des Vorgesetzten der nächsten Hierarchiestufe. Wenn die Position über einen Headhunter besetzt wird, können Sie von diesem wichtige Eckdaten erfahren. Sie dürfen nicht zu teuer sein, aber auch nicht zu billig.

Eine gute Antwort ist offen und ehrlich das bisherige Gehalt zu nennen und in Relation zum bisherigen Verantwortungsumfang zu setzen. Geben Sie dann Ihrem Ziel nach deutlicher Verbesserung Ausdruck und legen Sie die genauen Zahlen und Vergütungsbestandteile aber vertrauensvoll in die Hände Ihrer Gesprächspartner und erbitten Sie ein angemessenes Angebot. Wenn man Sie wirklich will, haben Sie gute Chancen auf ein faires Angebot, das in Detailfragen weiter verhandelt werden kann.

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